Israel hat schon sehr früh entschiedene Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus ergriffen. So schottete sich das Land beinahe vollständig von der Welt ab und schickte alle neu ankommenden Besucher zunächst einmal in Quarantäne. Außerdem kommen inzwischen sogar Methoden aus dem Anti-Terror-Kampf zum Einsatz, um die Kontaktpersonen von Identifizierten zu ermitteln. Dennoch gibt es in dem Land bereits 1.930 bestätigte Fälle und drei damit im Zusammenhang stehende Todesfälle. Das Startup Vocalis Health will nun einen wichtigen Beitrag leisten, um die Pandemie noch besser zu kontrollieren. Die Idee: Weil die Krankheit vor allem die Lunge angreift, müsste dies auch Auswirkungen auf die Stimme der betroffenen Personen haben. Eine künstliche Intelligenz sucht nach eindeutigen Mustern Gemeinsam mit Gesundheitsorganisationen und Krankenhäusern werden daher gerade Sprachnachrichten von bereits nachgewiesenen Covid-19-Patienten gesammelt. Außerdem kann jeder israelische Bürger entsprechende Beiträge auch über die App oder die Webseite des Unternehmens einreichen. Anschließend soll die gesammelte Datenmenge dann von einer künstlichen Intelligenz analysiert werden. Die Hoffnung der Forscher ist, dass sich so bestimmte Muster finden lassen, die nur bei Covid-19-Patienten auftreten. Dann nämlich könnte ein Algorithmus entwickelt werden, der die Krankheit alleine anhand der Stimme erkennt. Aufwändige und teure Tests im Labor könnten so überflüssig werden. Außerdem könnte die Zahl der Tests massiv in die Höhe getrieben werden, wodurch Fälle früher erkannt und isoliert werden können. Das Ziel: Ansteckungen frühzeitig erkennen Mit ersten Ergebnisse der jetzt anlaufenden Untersuchung wird in vier bis sechs Wochen gerechnet. Unterstützt wird die Arbeit des Startups zudem durch das israelische Verteidigungsministerium. Sollte sich der Ansatz als vielversprechend erweisen, dürfte die Technologie aber auch im Ausland großes Interesse wecken. Denn je besser es gelingt, betroffene Personen frühzeitig zu ermitteln und zu isolieren, desto weniger Einschränkungen für die Allgemeinheit sind notwendig. Parallel dazu wird weltweit aber auch an Impfstoffen und Medikamenten gegen das Coronavirus geforscht. So testet die Weltgesundheitsorganisation WHO gerade, inwieweit vier bereits auf dem Markt erhältliche Medikamente zur Behandlung der Patienten eingesetzt werden können. Ein Tübinger Unternehmen stellte zudem in Aussicht, noch in diesem Jahr einen Impfstoff zu entwickeln. Via: Times of Israel Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter