Ein langes, gesundes Leben gehört zu den Hauptwünschen vieler Menschen, doch ein sicheres Rezept dafür gibt es nicht. Allerdings lassen sich durch bestimmte Lebensweisen die Chancen erhöhen: Gehört der Verzicht auf Fleisch auch dazu? Oder sterben Fleischesser gar nicht nicht signifikant früher? Langlebigkeit zu maximal 30 % durch Gene bestimmt Natürlich existieren zahlreiche Studien zu der Frage, wie sich ein langes Leben erreichen lässt. Auch das spezielle Thema, ob Vegetarier oder »Carnivoren« länger leben, wurde schon häufiger wissenschaftlich bearbeitet. Insgesamt besagen einschlägige Studien eineiiger Zwillinge, dass unsere Veranlagung nur zu höchstens 30 % unsere Lebensspanne bestimmt, wir können also in großem Umfang selbst dazu beitragen, dass wir möglichst alt werden – wenn kein unglücklicher Zufall dazwischenkommt. In einer Studie beobachteten Forscher 100.000 Amerikaner über einen Zeitraum von fünf Jahren und stellten dabei fest, dass mehr Fleischesser während dieser Untersuchung starben als Vegetarier. Männliche Fleischliebhaber hatten dabei besonders schlechte Karten, in dieser Studie wurde allerdings nicht nach Todesursachen sortiert. Auch andere Analysen haben ergeben, dass Langlebigkeit und Fleischverzicht oft Hand in Hand gehen, doch wie es bei dieser Art von Wissenschaft häufig der Fall ist, gibt es weitere Studien, die keinen signifikanten Unterschied feststellen. Problem: Langlebigkeit von Menschen – Kurzlebigkeit von Studien Als erwiesen gilt immerhin, dass fleischlose Ernährung das Risiko für verschiedene Erkrankungen verringert, wie beispielsweise für Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und bestimmte Krebsarten. Doch dass Menschen tatsächlich länger leben, wenn sie auf Fleischkonsum verzichten, konnte schlussendlich noch nicht erwiesen werden. Das liegt vor allem an der grundsätzlichen Langlebigkeit der Menschen – und an der Kurzlebigkeit von Studien. Auch ist das menschliche Leben deutlich komplexer, als dass man aus wenigen Koordinaten feststehende Schlüsse ziehen könnte: Vielleicht neigen Vegetarier ohnehin dazu, weniger zu rauchen und mehr Sport zu treiben, sodass eine festgestellte Langlebigkeit auch auf diese Zusatzfaktoren zurückzuführen sein könnte. Und auf die Studienteilnehmer ist überdies nicht immer Verlass: Sehen die Forscher von einer jahrelangen Totalüberwachung ab, dann besteht der Verdacht, dass die Probanden ihre Ernährung positiver darstellen, als sie tatsächlich ist. Dieses Verhalten wurde sogar in eigenen Studien untersucht und bewiesen! Quelle: iflscience.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter