Plastikmüll wird zu einem immer größeren Problem auf unserer Erde. Dies gilt insbesondere für Küstengebiete. Denn ein nicht unerheblicher Teil des Plastiks landet irgendwann in den Weltmeeren und wird dann an den Stränden angespült. Als Inselstaat ist Großbritannien davon natürlich besonders stark betroffen. Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Denn immer mehr Menschen werden auf die Problematik aufmerksam und suchen nach Lösungen. Dies beginnt im großen Rahmen bei den Vereinten Nationen und geht bis hin zu lokalen Kampagnen. Ein Beispiel für letzteres ist eine Aktion der Nichtregierungsorganisation „Surfers Against Sewage (SAS)“. Diese vergibt an Städte und Gemeinden, die sich besonders stark bemühen das Plastikmüllproblem in den Griff zu kriegen, den Status der zertifizierten „Plastic Free Coastline“.


Ohne Plastik jetzt noch schöner: Die britische Küstenstadt Penzance. Foto: Marktee1 [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

Die Einzelhändler der Stadt reduzieren die Zahl der Einwegprodukte aus Plastik

Erstmals verliehen wurde die Auszeichnung nun an die britische Stadt Penzance. Die rund 21.000 Einwohner dort mussten zuvor einige Bedingungen erfüllen. So haben sich zahlreiche Einzelhändler verpflichtet, so weit wie möglich auf Einmal-Plastik zu verzichten. So setzen mehrere Restaurants nun auf Besteck aus Holz und nutzen bei ausgelieferten Bestellungen Verpackungen aus Maisstärke. Zukünftig sollen zudem die lokalen Manager der Supermarktketten sowie die Nutzer der zahlreichen Ferienwohnungen für das Problem sensibilisiert werden. Der meiste Plastikmüll an den Stränden wird aber nicht vor Ort verursacht, sondern durch das Meer angespült. Regelmäßig finden daher Säuberungsaktionen statt, bei denen die Küstenlinie von sämtlichem Plastik befreit wird.

Rund hundert weitere Städte streben den Status ebenfalls an

Damit ist aber natürlich auch klar: Komplett plastikfrei ist die Küste auch in Penzance immer nur vorübergehend. Die Auszeichnung durch SAS ist aber als Anerkennung für die Bemühungen der Stadt gedacht. Zumal sich zuletzt auch die Politik zu dem Projekt bekannte und der örtliche Stadtrat einen entsprechenden Antrag verabschiedete. So plant die Stadt unter anderem Workshops zu organisieren, um auf die Problematik hinzuweisen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Innerhalb der städtischen Verwaltung soll zukünftig zudem ebenfalls auf Einwegprodukte aus Plastik verzichtet werden – und die Stadt somit auch in diesem Punkt zum Vorbild für andere werden. Den Angaben von SAS zufolge bemühen sich aktuell bereits rund einhundert weitere Städte um das Zertifikat „Plastic Free Coastline“.

Via: The Guardian


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