Hausbesitzer haben es in Sachen Sonnenstrom vergleichsweise einfach: Sie können Solarmodule auf dem eigenen Dach installieren lassen. Wer allerdings in einer Wohnung lebt oder auf Reisen ist, muss oftmals mit dem vorhandenen Strommix leben. Die Firma Grouphug möchte dies nun aber zumindest zu einem kleinen Teil ändern. Die Entwickler dort haben daher ein Solarladegerät entworfen, das mithilfe eines Saugknopfes an jedem Fenster angebracht werden kann. Dort nutzt es dann die direkte Sonneneinstrahlung, um Strom zu gewinnen und zu speichern. Bei Bedarf kann dann das eigene Smartphone aufgeladen werden. Diese Vorgehensweise ist sicherlich mühseliger als einfach das Ladegerät an die Steckdose anzuschließen. Dafür kann man sich aber sicher sein, ausschließlich nachhaltig produzierten Strom zu nutzen.


Die Batterie ist in den Rahmen integriert

Das Unternehmen legt zudem Wert darauf, dass es sich auch um ein ansprechend designtes Produkt handelt. Der Rahmen besteht daher aus Bambus und dient auch als Sichtschutz für die integrierte Batterie. Dieser eingebaute Stromspeicher stellt einen großen Vorteil dieses besonderen Solarladegeräts dar. Denn er ermöglicht es, das Smartphone zu jeder Tag- und Nachtzeit aufzuladen – und nicht nur wenn gerade die Sonne scheint. Zwischen den Holzstäben befinden sich wiederum die vier Solarmodule. Diese benötigen rund zehn Stunden an Sonneneinstrahlung, um die Batterie des Geräts vollständig aufzuladen. Wer also morgens die Konstruktion ins Fenster hängt, kann nach einem erfolgreichen Arbeitstag abends sein Smartphone mit Solarenergie wieder aufladen. Allerdings nicht besonders oft.

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Die Entwicklerin wollte ein konkretes Problem lösen

Denn den Angaben der Entwickler zufolge, lässt sich ein iPhone rund zweimal vollständig aufladen. Bei Android-Geräten sind sogar nur rund anderthalb Ladevorgänge möglich. Entwickelt wurde der Window Solar Charger unter der Federführung von Krystal Persaud. Die Gründerin von Grouphug hatte jahrelang mit dem Problem zu kämpfen, dass sie in ihrer New Yorker Wohnung keinen Solarstrom beziehen konnte. Sie entschied sich daher, selbst eine technische Lösung zu entwickeln. Verkauft wird das Gadget aktuell über die Plattform Kickstarter. Dort ist die günstigste Variante für 149 US-Dollar erhältlich. Die Auslieferung soll dann im April nächsten Jahres erfolgen. Schon jetzt sind auf diesem Weg Bestellungen mit einem Wert von mehr als 30.000 Euro getätigt worden.

Via: Inhabitat

3 Kommentare

  1. Robin

    17. Juni 2019 at 12:13

    Hmm, mal kurz rechnen, das Ding erzeugt, wenn ich die komplette 2200 mAh Batterie darin täglich nutze, rund 4 kWh im Jahr. Macht bei 30 Cent/kWh Ökostrom 1,20€ Ersparnis im Jahr (mit Grundgebühr sind wir großzügig bei 2€). Mit einer Preisinflation von 5% im Jahr kann mein Smartphone 31 Jahre lang aufladen bis ich beim Break-Even bin, wenn ich nur 2% Preissteigerung im Stromsektor annehme, brauch ich sogar 46 Jahre.

    Sprich, ich muss dieses Solarpanel mehr als 46 Jahre betreiben um damit einen Vorteil (auch einen ökologischen) gegenüber der Steckdose zu haben.

  2. Der Frager

    19. Juni 2019 at 07:34

    149 Dollar, das amortisiert sich nie bevor das Teil kaputt geht. Wahrscheinlich lädt man recht schnell wieder an der Steckdose weil man von dem Ding genervt ist (ca. 5 h Sonne für ne kleine IPhone-Batterie nein danke). Außer man lebt in Regionen ohne Stromnetz.

  3. fherb

    20. Juni 2019 at 20:22

    Ein Gaget mit Kaputtgehgarantie!

    Abgesehen von der wirtschaftlichen und ökologischen Unsinnigkeit des Produktes beachte man den Saugnapf. Wann fällt das Teil tagsüber vom Fenster auf die darunter befindliche Heizung? Das wird nicht lange dauern.

    Ergibt für den Nutzer einen finanziellen Schaden und einen negativen ökologischen Fußabdruck.

    Die Ladeelektronik ist ein Pfennigartikel. Die verbaute Batterie und das Solarteil einige wenige Euro, sagen wir weniger als 20, solange man als Hersteller keine großen Stückzahlen bezieht. Nur, wenn der Rest des Designs in Handarbeit hergestellt würde, was ich nicht glaube, wären für die Fertigung mehr als 20 Euro zu veranschlagen.

    Übrig bleibt unterm Strich: Ein nahezu sinnloses Teil zum Wucherpreis.

    Warum ist trendsderzukunft.de bei der Vorstellung immer so derart unkritisch? Wir brauchen ökologische Lösungen keine Frage. Auch praktische Lösungen. Aber man darf wohl kritisch berichten, wenn es Beispiele gibt, die Visionen vieler Leute zu persönlichen Reichtum umwandeln.

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