Vor einiger Zeit haben Forscher die Todesursache hunderter Elefanten, die eines natürlichen Todes gestorben sind, untersucht. Das Ergebnis: Nur rund fünf Prozent der Elefanten waren an Krebs gestorben. Dieses Ergebnis verwunderte die Experten. Denn es schien auf den ersten Blick unlogisch zu sein. Elefanten leben ähnlich lange wie der Mensch, haben aber rund hundertmal mehr Zellen. Trotzdem liegt der Anteil von Krebs als Todesursache beim Menschen deutlich höher: Je nach Studie zwischen 11 und 25 Prozent. Jetzt konnten Forscher den Grund für diese Diskrepanz entschlüsseln: Ein krebsunterdrückendes Gen kommt bei Elefanten besonders oft vor. By M. Disdero (Own work) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons Elefanten zerstören viele Krebszellen kurz nach deren Entstehung Dabei handelt es sich um die Genkopien des Protein p53. Dieses spielt eine Rolle bei der Zellteilung und besitzt die Fähigkeit Krebs zu unterdrücken. Teilweise mutiert es aber auch und funktioniert nicht mehr richtig – dies lässt sich beispielsweise bei vielen menschlichen Tumoren beobachten. Eine Analyse des Genoms von Elefanten brachte in diesem Zusammenhang nun eine interessante Tatsache ans Licht. Die Riesentiere besitzen nicht nur zwei Genkopien des Protein p53, sondern gleich vierzig. Dies führt im Falle der Entstehung einer Krebszelle zu einer verstärkten Produktion des p53 Proteins. Letztlich werden die Krebszellen so in vielen Fällen schon zerstört, bevor ein Tumor entstehen kann. Elefanten scheinen im Laufe ihrer Entwicklung die Krebsabwehr aufgerüstet zu haben Auf dieser Erkenntnis aufbauend, schauten sich Forscher dann das Genom von kleineren Vorfahren der Elefanten an. Tatsächlich besaßen diese noch weniger der entsprechenden Genkopien. Dies deutet daraufhin, dass im Rahmen des evolutionären Wachstums der Elefanten auch die Krebsabwehr gestärkt wurde. Die Forscher hoffen, dass diese und ähnliche Erkenntnisse langfristig auch dabei helfen, menschliche Krebserkrankungen besser bekämpfen zu können. Bis sich aus den jetzt veröffentlichten Studienergebnissen aber konkrete Therapiemöglichkeiten ergeben, werden noch Jahrzehnte vergehen, so die beteiligten Wissenschaftler. Via: Popsci Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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