Die Überschrift mag etwas seltsam klingen, aber genau darum geht es hier: Chemiker von UC Irvine haben eine Methode entwickelt, um Das Eiwei eines hartgekochten Hühnereis wieder zu verflüssigen. Was sich wie eine Spielerei anhört, hat tatsächlich eine ganze Menge Anwendungsmöglichkeiten. Das Problem mit der Denaturierung Eier sind proteinreiche Lebensmittel. Etwa 12 Prozent des Eiweißes besteht aus Proteinen. Proteine bestehen aus einer Kette von Aminosäuren. Neben anderen Faktoren ist es die Faltung der Kette, die den Proteinen ihre Eigenschaften verleihen. Veränderungen im pH-Wert oder der Temperatur führen zu einem Prozess, den man als Denaturierung bezeichnet. Dabei löst sich die Faltung der Aminosäureketten auf. Dieser Prozess ist der Grund für das Erstocken des Eiweißes in Eiern, wenn sie gekocht werden. Denaturierung stellt die Wissenschaft vor Probleme. Zum einen können einmal denaturierte Proteine nicht in ihren Ursprungszustand zurückversetzt werden, und zum anderen gibt es Proteine, die direkt nach ihrer Entstehung denaturieren und somit nicht wirklich nutzbar sind. Günstige Methode zum Recyceln von Proteinen Es geht den Wissenschaftlern also nicht einfach nur darum, zu beweisen, dass sie ein Ei wieder verflüssigen können. Vielmehr war das Ziel des Projektes, eine günstige Methode zu finden, mit der sich der Prozess der Denaturierung rückgängig machen lässt. “It’s not so much that we’re interested in processing the eggs; that’s just demonstrating how powerful this process is. The real problem is that there are lots of cases of gummy proteins that you spend way too much time scraping off your test tubes, and you want some means of recovering that material”, erklärt Gregory Weiss, der das Forschungsprojekt leitet, in einer Pressemitteilung. Zwar existieren bereits Methoden, mit denen die Denaturierung von Proteinen wieder rückgängig gemacht werden kann. Diese sind aber teuer und nehmen bis zu vier Tagen in Anspruch. Die von den Wissenschaftlern entwickelte Methode nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und ist daher deutlich günstiger. Das Team verwendet einen Stoff namens Urea, um Das Lysozym, ein bestimmtes Protein im Eiweiß, wieder zu verflüssigen. Danach werden die Proteine mit einer spezielle Maschine wieder in ihre ursprüngliche Form gezwungen. Die Methode hat Nutzungspotenzial in der Industrie sowie verschiedenen Forschungszweigen, unter anderem der Krebsforschung. Sie wurde in einem Artikel in der Fachzeitschrift ChemBioChem veröffentlicht. Foto: Kara Michelle (CC-BY-2.0) Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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