Stephen Hawking war zweifelsohne ein Jahrhundert-Forscher. Auch nach seinem Tod beschäftigen viele seiner Thesen und Theorien noch die Wissenschaft. Eines seiner Lieblingsthemen war die sogenannte Dunkle Materie. Schätzungen gehen davon aus, dass in unserem Universum deutlich mehr Dunkle Materie existiert als sichtbare Materie. Die Forschung in diesem Bereich ist allerdings schwierig. Das größte Problem: Wie es der Name bereits andeutet, ist Dunkle Materie unsichtbar. Hawking ging daher davon aus, dass dieses Phänomen durch eine Vielzahl an kleinen schwarzen Löchern erklärt werden könnte. Diese würden das Licht verschlucken und so dafür sorgen, dass die Dunkle Materie nicht beobachtet werden kann. Doch neue Forschungsergebnisse scheinen dies nun zu widerlegen.


Es konnten kaum schwarzen Löcher nachgewiesen werden

So haben Wissenschaftler des „Kavli Institute for the Physics and Mathematics of the Universe“ die Gravitationslinseneffekte in der Nähe der Dunklen Materie untersucht. Diese entstehen, wenn das Licht von Sternen durch die Anziehungskraft eines schwarzen Lochs abgelenkt wird. Sichtbar wird dies, indem der Stern für einige Zeit aufleuchtet. Durch dieses Leuchten wiederum kann die Existenz eines schwarzen Lochs nachgewiesen werden. Darauf aufbauend setzten die Wissenschaftler eine spezielle Kamera ein, um die entsprechenden Lichteffekte einzufangen. Ihren Berechnungen zufolge hätten – sofern Hawkings Theorie stimmt – auf den 190 Bildern rund 1.000 der Gravitationslinseneffekte zu sehen sein müssen. Tatsächlich war dies aber nur ein einziges Mal der Fall. Offensichtlich existieren dort also deutlich weniger schwarze Löcher als angenommen.


Hawkings Bedeutung für die Physik ist gewaltig

Konkret vermuten die Forscher nun, dass die Dunkle Materie nur zu 0,1 Prozent aus schwarzen Löchern besteht. Dies wiederum wirft aber natürlich die Frage auf, wie es mit den restlichen 99,9 Prozent aussieht. Hierzu konnten die Wissenschaftler noch keine neuen Erkenntnisse gewinnen. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im Fachjournal Nature Astronomy. An der Bedeutung von Hawking für die Wissenschaft, ändern die Ergebnisse allerdings nicht. Viele seiner Theorien sind noch immer aktueller Stand der Wissenschaft. So wurde einige Monate nach seinem Tod noch eine Arbeit veröffentlicht, in der vermutet wird, dass das Universum in Wahrheit viel simpler aufgebaut ist als gedacht. Auf der anderen Seite publizierte er vor dem Tod auch noch drei düstere Prognosen für die Zukunft der Menschheit.

Via: NY Post

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