Zuhause bleiben, nicht reisen, Kontakte möglichst beschränken: Die Lasten der Coronakrise wiegen umso schwerer, je länger sie dauern. Was liegt da näher als einen Rückzugsort zu erschaffen, an dem sich das alles auch mal vergessen lässt? Es wundert nicht, dass der Trend zum eigenen Gartenhaus derzeit einen Boom erlebt. Als Wohnzimmer im Grünen und ruhiges Homeoffice abseits der Familienwohnung, als Wellnessbereich mit Sauna oder Spielhaus für die Kinder bieten moderne Gartenhäuser vielerlei Nutzungsmöglichkeiten.


Modernes Lounge-Gartenhaus mit Terrasse.

Vor dem Kauf: die Planung muss stimmen!

Das Angebot ist riesig und reicht vom kleinen, platzsparenden Gartenhäuschen bis hin zum zweistöckigen Ferienhaus, in dem auch ein Familienurlaub machbar ist. Viele Entscheidungen stehen an, die man beim Blättern durch die Katalogseiten der Anbieter nicht immer alle auf dem Schirm hat. Umso wichtiger ist eine gute Planung, bei der die jeweiligen Nutzungswünsche, aber auch die Gegebenheiten am künftigen Standort die größte Rolle spielen.

Für die verschiedenen Nutzungen eignen sich jeweils andere Gartenhaus-Typen am besten. Hier ein paar Anregungen für die Planung:


  • Das Gartenhaus als „grünes Wohnzimmer“ muss genügend Fläche für die gemütliche Möblierung bieten, je mehr, desto besser. Bodentiefe Fenster moderner Gartenhäuser lassen viel Licht herein und ermöglichen einen guten Ausblick in den Garten. Soll das Gartenhaus ganzjährig genutzt und im Winter beheizt werden, empfiehlt sich für die heute meistgenutzten Gartenhäuser aus Holz eine Wandstärke ab 40/44 mm, gerne mehr. Auch Isolierglasfenster sparen Heizkosten!
  • Gartenhäuser mit Terrasse erweitern den Wohnraum im Grünen um einen geschützten Außenbereich, eine Variante, die für gesellige Anlässe optimal ist (es gibt ein Leben nach Corona!).
  • Das Homeoffice im Gartenhaus benötigt keine Terrasse, jedoch ist die gute Belichtung und die Versorgung mit allen nötigen Anschlüssen (Strom, Internet, evtl. Wasser) wichtig. Um möglicherweise als steuersparendes „außerhäusliches Büro“ anerkannt zu werden, muss es glaubhaft ganzjährig nutzbar und ausschließlich als Büro ausgestattet sein. Selbstständige können die Betriebskosten von der Steuer abschreiben, über 16 Jahre sogar den Kaufpreis selbst. Soll das Büro bei Kundenbesuchen auch „etwas her machen“ sind moderne Gartenhäuser mit Flachdach und stylische Lounge-Gartenhäuser die richtige Wahl.
  • Ein Gartenhaus mit Sauna ist ein wundervoller Ort zum Relaxen und macht unabhängig von öffentlichen Wellnesstempeln, die in Coronazeiten sowieso geschlossen sind. Zur Wahl stehen reine Gartensaunen und Saunafässer, Gartenhäuser mit Vorraum und integrierter Sauna, sowie große Modelle mit Sauna und mehreren Nebenräumen.
  • Das Gartenhaus als Kinderspielhaus ist eine weitere Möglichkeit, den Alltag in Pandemie-Zeiten familienfreundlich zu gestalten. Kinder mögen das Gefühl der Geborgenheit, also empfehlen sich eher klassische Gartenhäuser mit viel Wandfläche für Spielzeugschränke, Regale und eine kindgerechte Gestaltung.
  • Gartenhäuser mit Schlafboden bzw. einer zweiten Etage eignen sich gut, wenn auch mal Gäste übernachten sollen. Auch Kinder schätzen den Schlafboden sehr, weil er ein bisschen abenteuerlich wirkt, ähnlich dem Camping.

Oft wird es so sein, dass ein Gartenhaus mehrere Nutzungswünsche erfüllen soll. Steht genügend Platz zur Verfügung, können multifunktionale Gartenhäuser mit mehreren Räumen diese Bedürfnisse leicht unter einem Dach vereinen. Beliebt sind auch Gartenhäuser mit einem von außen zugänglichen Nebenraum, der für Gartengeräte genutzt wird.

Tipps für den Kauf eines Gartenhauses

Steht fest, welche Art Gartenhaus es werden soll, zeigt sich, dass auch mit dieser Beschränkung das Angebot noch immer riesig ist und viele Anbieter sehr ähnliche Gartenhäuser zu unterschiedlichen Preisen anbieten. Es heißt also, Preise zu vergleichen, was durch den im Detail unterschiedlichen Lieferumfang nicht gerade einfach ist.

Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis verspricht auf jeden Fall der Einkauf beim Hersteller, da im Preis keine Kosten für Zwischenhändler enthalten sind. Anbieter wie z.B. die Gartenhausfabrik produzieren klassische und moderne Gartenhäuser selbst und bieten zudem sämtliche Dienstleistungen rund ums Gartenhaus aus einer Hand.

Beim direkten Preisvergleich ähnlich aussehender Modelle gilt es dann, genau hinzuschauen! So sollten jeweils nur Endpreise verglichen werden, also die Preise, die sich mit allem nötigen Zubehör ergeben. Oftmals wirkt der angegebene Preis sehr günstig, doch ist dann z.B. kein Holzboden enthalten, der gleich mit mehreren hundert Euro zusätzlich zu Buche schlägt. >

Auch in den Details finden sich Unterschiede, die den Preis mitbestimmen: Raumhöhe, Höhe der Türen, Wandstärke und Tiefe des Dachüberstands sind Qualitätsmerkmale, die für den Komfort eines Gartenhauses viel ausmachen. Insbesondere die Fenster können sich stark unterscheiden: Isolierglas oder nur Echtglas? Dreh- und kippbar oder „feststehend“? Vermeintliche Kleinigkeiten wie Metall-Türschwellen und Gummidichtungen an Türen und Fenstern sind für die Langlebigkeit eines Holz-Gartenhauses ebenfalls nicht unwichtig.

Geliefert werden Gartenhäuser aus Holz heute meist als Bausatz, der auch von Laien leicht selbst aufgebaut werden kann. Auch das spart Geld, doch wer dazu weder Zeit noch Lust hat, kann auch einen Montage-Service beauftragen, am besten gleich den des Herstellers.

Nicht vergessen: Baugenehmigung checken!

Wer ein Gartenhaus als Wohn- und Aufenthaltsraum nutzt, benötigt meist eine Baugenehmigung. Da die Voraussetzungen dafür je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen, sollte auf jeden Fall vor dem Kauf die zuständige Baubehörde gefragt werden, ob der Bau möglich ist und ob ein förmlicher Bauantrag erforderlich ist. Ohne Bauantrag können Gartenhäuser in Kleingartenanlagen errichtet werden, jedoch gilt hier das Bundeskleingartengesetz, das dauerhaftes Wohnen im Garten ausschließt.

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