Spieldesign und -entwicklung ist eine hohe Kunst. Spiele wie FIFA 15, Grand Theft Auto, Modern Warfare oder Final Fantasy sind Resultate von jahrelanger Entwicklungsarbeit auf erstklassigem Niveau. Zudem sind gute Spieledesigner sind gar nicht einmal so leicht zu finden und aus diesem Grund hat sich ein Wissenschaftler an der University of London gedacht, Angelina zu entwickeln, ein Computerprogram, welches seine eigene Spielwelt völlig selbstständig gestaltet, entwickelt, programmiert. Angelina ist das weltweit erste Spiel welches sich quasi selbst entwickelt.

Wissenschaftler entwickeln Game das sich selbst entwickelt

In den kommenden Jahren kann man noch davon ausgehen, dass hervorragende Spieledesigner ein hohes Ansehen genießen werden. Doch langfristig könnten die besten Spieledesigner der Welt überflüssig werden, denn Computer-Programme und Videospiele könnten beginnen sich selbstständig zu entwickeln woran jedenfalls Wissenschaftler an der University of London glauben. Unter der Leitung von Mike Cook, einem Research Assistant der Universität entsteht derzeit eine künstliche Intelligenz mit dem Namen „Angelina“. Dieses Computer-Programm schreibt ein Spiel von Beginn bis zum Ende völlig autonom ohne den Gebrauch von menschlichen Gestaltern zu machen. Angelina ist das erste Spiel, das sich selbst programmiert.


Zu Beginn von Angelina hat sich Cook die Frage gestellt wie Computer-Programme auf kreative Aufgaben wie das Erstellen und Gestalten eines vollständigen Spiels reagieren würden. Das Gestalten der Grafiken, der Handlung, der Texte, der Aufgaben, der Interaktionen, der Missionziele, der Geräusche – all das sollte nun ein Programm selbstständig ausführen und als Resultat ein neues Spiel dabei herauskommen. Dabei ist ein einfaches aber funktionstüchtiges 3D-Spiel mit dem Namen „Angelina“ entstanden. Dieses erinnert ein wenig an das Spiel Wolfenstein der 90er Jahre und es zeigt in welche Richtung Spiele-Design sich entwickeln könnte. Die Vision des Wissenschaftlers ist klar und deutlich. Irgendwann in der Zukunft werden Spiele sich selbstständig entwickeln können und der Vorteil liege klar auf der Hand: Ein Computer kenne kein Ende und könne somit Gamer immer und immer wieder mit überraschenden Twists und stets neuen Spieleelementen in seinen Bann ziehen. Bis dahin wird zwar noch ein wenig Zeit vergehen, doch Spiele-Designer sollten sich schon jetzt warm anziehen.

Quelle: DVICE

1 Kommentar

  1. Marcus

    3. Juli 2014 at 14:26

    Ein Spiel das sich selbst programmiert? Ist meiner Meinung nach doch sehr hoch gegriffen. Es geht momentan alles in Richtung Automatismus – und darauf wird wohl hingearbeitet.

    Mag sein dass dadurch einiges an Programmierarbeit für grundlegende Sachen erspart bleibt, aber letztendlich muss doch immer wieder der Mensch dem Computerprogramm sagen, in welche Richtung hin sich das Spiel „selbst programmieren“ soll. Es werden einige Elemente erstellt, die dann vom Programm zusammengewürfelt werden und ein Ganzes ergeben. Die Ideen kommen aber nie von einer Maschine. Keine Maschine oder Programmiersprache dieser Welt tut irgendetwas ohne vorheriges Zutun eines Menschen, wenngleich die Unterschiede zwischen Roboter und Mensch in fortschreitender Zukunft immer feiner zu werden scheinen.

    Ich bin selbst sehr gespannt darauf was uns die vielen Automatismen alles bringen werden – viele Vorteile (beispielsweise autonome Autos die Unfälle reduzieren/vermeiden können), aber dies führt letztendlich nur dazu, dass uns alles abgenommen wird und wir selbst nichts mehr zu tun haben werden (mal abgesehen von vielen verlorenen Arbeitsplätzen) und in Folge auch Dinge verlernen oder nie lernen (automatisches Einparken, Automatikgetriebe, …). Die Folge ist einfach, dass eine ohnehin schon dekadente Gesellschaft herbeigeführt wird.
    Moment Mal, gabs da nicht diesen putzigen Film … wie hieß der.. WALL-E! Ich denke darauf wird es hinauslaufen, bis ein Umdenken erfolgt und alles wieder rückgängig zu machen versucht wird. Aber bis dahin bin ich eh schon alt! 😉

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