Beim Transport von schweren Waren stößt der klassische Elektroantrieb an seine Grenzen. Denn dieser besteht in der Regel aus einem Elektroantrieb, der von Akkus mit Strom versorgt wird. Weil Transporter aber in der Regel nicht besonders aerodynamisch gebaut sind und gleichzeitig schwere Lasten transportiert werden müssen, sind die Akkus oft schneller leer als es den Nutzern lieb ist. Diese wieder aufzuladen, nimmt aber viel Zeit in Anspruch. Einige Unternehmen setzen daher für den Warentransport auf einen alternativen Ansatz. Hier wird der Elektromotor von einer Brennstoffzelle mit Strom versorgt. Diese wiederum wird mit Wasserstoff aus integrierten Tanks gespeist. Auf diese Weise können größere Reichweiten selbst bei schweren Lasten erreicht werden. Außerdem dauert das Nachtanken in der Regel nicht viel länger als bei einem Verbrennungsmotor. Dieses Konzept wurde beim eDaily FCEV nun auf die Spitze getrieben. Bild: Hyundai Sechs Wasserstofftanks versorgen die Brennstoffzelle Hinter dem Transporter steht eine italienisch-koreanische Zusammenarbeit. Denn gebaut wird das Fahrzeug durch den italienischen Hersteller Iveco. Die zentrale Brennstoffzelle wurde aber von der koreanischen Firma Hyundai entwickelt. Der integrierte Elektromotor kommt auf eine Leistung von 140 Kilowatt. Das Brennstoffzellensystem, das auf eine Leistung von 90 Kilowatt kommt, wird zudem durch einen zusätzlichen kleinen Akku ergänzt. Eingebaut wurden außerdem insgesamt sechs Wasserstofftanks mit einer Speicherkapazität von zwölf Kilogramm. Diese zu befüllen, soll den Angaben des Herstellers zufolge rund fünfzehn Minuten dauern. Bisher existiert von dem Transporter lediglich ein Prototyp. Dieser wurde aber bereits bei ausführlichen Probefahrten detailliert getestet. Dabei zeigte sich, dass Nutzlasten bis zu drei Tonnen problemlos transportiert werden können. Die maximale Reichweite liegt bei 350 Kilometern – und somit deutlich höher als bei vergleichbaren Transportern mit klassischem Elektroantrieb. Die Produktion der ersten Kleinserie beginnt im nächsten Jahr Nachdem der eDaily FCEV auf der IAA Transportation nun der Öffentlichkeit präsentiert wurde, soll im nächsten Jahr mit der Produktion einer Kleinserie begonnen werden. Die so hergestellten Fahrzeuge werden dann an ausgewählte Kunden geliefert, um noch einmal ausführlich unter realen Bedingungen getestet zu werden. Auf diese Weise können mögliche Rückmeldungen noch vor dem Beginn der Serienproduktion Berücksichtigung finden. Anschließend soll das Fahrzeug an Kunden verkauft werden, die regelmäßig größere Lasten über längere Distanzen transportieren müssen. Wie groß die Nachfrage sein wird, bleibt allerdings abzuwarten. Dies liegt aber nicht in erster Linie an der Leistungsfähigkeit der Technologie. Vielmehr mangelt es aktuell noch an der benötigten Infrastruktur. So gibt es in Deutschland schlicht zu wenig mit Ökostrom hergestellten grünen Wasserstoff. Auch an den für die Betankung der Fahrzeuge benötigten Wasserstoff-Tankstellen mangelt es noch. Via: Hyundai Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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